Am zweiten Sonntag nach Weihnachten kehrt wieder der Prolog aus dem Johannes-Evangelium als Perikope. In dem Hymnus wird der Sohn Gottes als Logos, Licht und Mensch gepriesen. Es wird die Wahl ermöglicht zwischen dem Volltext (vgl. Joh 1, 1-18) und Kurzfassung (vgl. Joh 1, 1-5. 9-14). In den Abschnitten Joh 1, 6-8 und 15-18 ist die Rede vom Johannes dem Täufer.
Gerade ihm wurde eine der drei Bronzetüre des Baptisteriums vor dem Dom in Florenz gewidmet. Andrea Pisano (um 1290 – um 1348) hat die Lebensgeschichte des Vorläufers Jesu und die Allegorien der christlichen Tugenden verewigt. Die Johannestür (1330-1336) an der Südseite des Battistero ist die älteste und teilweise vergoldet. Von einem anderen Meister Lorenzo Ghiberti (1378-1455) stammt noch eine weitere Christustür (1403-1424) an der Nordseite des Baptisteriums. In dem berühmten Wettbewerb von 1401, der dem Auftrag vorausging, hatte er unter anderen den Konkurrenten Filippo Brunelleschi besiegt. Es gibt noch eine zweite Tür, die der Meister zwischen 1425-1452 schuf. Sie wird Paradiestür genannt und an der Ostseite des Battistero zu sehen. An den Türflügeln der chronologisch zuerst geschaffenen Johannestür wurden 20 Reliefs konzipiert, die das Leben des Täufers und 8 Allegorien der Tugenden darstellen.

Die achte Szene des linken Flügels stellt Johannes als Zeuge für Jesus dar. Auf felsigem Boden steht der Täufer in der Mitte und in der linken Hand hält er den Kreuzesstab, Kerykeion genannt (Botenstab), und mit der rechten zeigt auf Jesus, der links von ihm steht. Johannes wendet sich der Gruppe von Männern zu, die ihm zuhören. Es sind Felsen, zwei Bäume und ein paar Blumen zu sehen. Evangelist schrieb: Es trat ein Mensch auf, der von Gott gesandt war; sein Name war Johannes. Er kam als Zeuge, um Zeugnis abzulegen für das Licht, damit alle durch ihn zum Glauben kommen. Er war nicht selbst das Licht, er sollte nur Zeugnis ablegen für das Licht (Joh 1, 6-8). In der Bildsprache des Reliefs wurde Johannes als Bote dargestellt, er wurde gesandt, um vom kommenden Messias zu predigen. Die Männer sind als Repräsentanten der vielen Menschen anzusehen, die den Predigten Johannes zuhörten. Der Täufer konnte sogar auf Jesus zeigen, als er schon gekommen ist.

Der hl. Augustinus verweist in seinem Kommentar auf Jesus als Licht und auf vielfaches Zeugnis über ihn: Denn „er war nicht das Licht“. Und welches war das Licht? „Es war das wahre Licht, welches jeden Menschen erleuchtet, der in diese Welt kommt.“ Und wo war dieses? „Es war in dieser Welt“. Und wie „in dieser Welt“? Ist etwa, wie das Licht der Sonne, des Mondes, der Lampen, so auch jenes Licht in der Welt? Nein. Denn „die Welt ist durch ihn geworden, und die Welt hat ihn nicht erkannt“, d. h. „das Licht leuchtet in der Finsternis und die Finsternis hat es nicht begriffen“. Die Welt ist nämlich die Finsternis, denn die Liebhaber der Welt sind die Welt. Hat denn das Geschöpf seinen Schöpfer nicht anerkannt? Zeugnis gab der Himmel durch den Stern (vgl. Mt 2, 2); Zeugnis gab das Meer, es trug den Herrn, da er auf ihm wandelte (vgl. Mt 14, 26); Zeugnis gaben die Winde, sie ruhten auf sein Geheiß (vgl. Mt 8, 27); Zeugnis gab die Erde, sie ward erschüttert bei seiner Kreuzigung (vgl. Mt 27, 51). Wenn dies alles Zeugnis gab, wie soll dann die Welt ihn nicht erkannt haben, außer eben deshalb, weil unter der Welt die Liebhaber der Welt zu verstehen sind, die mit dem Herzen in der Welt wohnen? Und schlecht ist die Welt, weil die Bewohner der Welt schlecht sind, wie ein Haus schlecht ist, nicht die Wände, sondern die Bewohner(Augustinus Aurelius, Tract. in Ioan. Ev., 3, 5)

Die kurze Weltgeschichte von Johannes
springt jetzt über zu einem anderen Johannes,
dem Botschafter Gottes, der gesandt war, deinem Volk
vom Kommen seines Lichtes zu erzählen.
Wenn auch einige geglaubt hatten, dieser Johannes sei das Licht,
so war er doch nur der bescheidene Vorbote des Lichtes,
der uns alle die Wahrheit lehren wollte,
die unseren Weg zu Gott erhellen sollte.
Dieses Wort Gottes, das Gottes Licht
bei seinem schöpferischen Werk war,
kam nun in unsere finstere Welt –
kam als einer von uns.
(Robert L. Knopp. Das Evangelium beten. Gottes rettende Liebe. Das Johannes-Evangelium. Paderborn 2000, S. 24)

W drugą niedzielę po Narodzeniu Pańskim powraca Prolog z Ewangelii Janowej jako perykopa. W hymnie tym Syn Boży opiewany jest jako Logos, Światłość i Człowiek. Możliwy jest wybór między pełnym tekstem (por. J 1, 1-18), a wersją krótszą (por. J 1, 1-5. 9-14). We fragmentach J 1, 6-8 oraz 15-18 jest mowa o Janie Chrzcicielu.
Akurat jemu poświęcone zostały drzwi spiżowe z baptysterium przed katedrą we Florencji. Andrea Pisano (ok. 1290 – ok. 1348) uwiecznił historię życia prekursora Jezusa oraz alegorie cnót chrześcijańskich. „Drzwi Janowe” (1330-1336) na południowej stronie Battistero są najstarsze i częściowo pozłocone. Inny mistrz Lorenzo Ghiberti (1378-1455) wykonał następne „drzwi Chrystusa” (1403-1424) na północnej stronie baptysterium. W słynnym konkursie z 1401 roku, który poprzedził zamówienie, pokonał on wśród innych konkurentów Filippo Brunelleschi. Są jeszcze drugie drzwi, które mistrz wykonał w latach 1425-1452. Nazwane one zostały „drzwiami raju” i znajdują nie na wschodniej ścianie Battistero. Na skrzydłach „drzwi Janowych”, które powstały chronologicznie jako pierwsze, został umieszczonych 20 reliefów, ukazujących życie Chrzciciela oraz 8 alegorii cnót.